Die Betrachtung, z.B. eines Baumes erfordert Ruhe, Wachheit und eine geordnete Lenkung der Sinne zum Objekt der Betrachtung. Hinzukommend entwickelt man angemessene Gedanken, die in Beziehung zum Baum stehen oder entsprechende Fragestellungen. Rückerinnerung nach der Beobachtung und Wiederholungen führen zum Beziehungsaufbau, ersten Erkenntnissen und erzeugen Ätherkräfte für die Natur.

Seelenübung zum Vortrag I: Kann die Ökologie auch im Menschen beginnen?

Die Seelenübung „Weisheitskräfte in der Natur und die Signatur einzelner Pflanzen“ von Heinz Grill aus dem Buch „Übungen für die Seele“ beschreibt Möglichkeiten die Natur zu betrachten.
Sich beispielsweise einer am Morgen sich aufrichtenden Pflanze hinzugeben, ohne in sentimentalen Gefühlen zu schwelgen, führt zu einem, zumindest im Äußeren, reichen Wahrnehmen, das dem Licht der Pflanze einen Raum gewährt, so dass diese sich schließlich leichter entfalten kann…..(1)
Die wache Aufmerksamkeit auf ein Außen verhilft dem Betrachter zu Ruhe, Ordnung, Klarheit, Konzentration und schenkt Lebenskräfte für die Natur.
„Die erste Aufmerksamkeit liegt in einem ruhigen Schauen, das mit konkreten und doch besinnlichen, gezielt vorgenommenen Gedanken begleitet wird, die zu feinen Bildern und inneren Vorstellungen wachsen,“ (2)
Betrachten wir beispielsweise einen Baum, schauen wir ganz konkret auf den Stamm, seine Form, die Farbe, die Struktur der Rinde, die Verzweigung, Form und Farbe der Äste, die Anordnung, Form und Farbe der Blätter. Wir bilden uns eine ganz klare und genaue Vorstellung, wie dieser Baum aussieht, so als ob wir den Baum anschließend zeichnen könnten.
Anschließend wenden wir den Blick hinweg/ schließen die Augen und rufen das Bild noch einmal, so genau wie möglich, in der Erinnerung als Vorstellungsbild auf. Es ist günstig die Betrachtung und Erinnerung einige wenige male zu wiederholen und/oder sich das Bild einige Stunden später erneut in die Erinnerung zu rufen.
Gedanken, wo dieser Baum wächst, welche Bedingungen in Bezug auf den Boden, das Klima etc. notwendig sind, zu welchem Zweck das Holz Verwendung findet und auch welche Teile wie zu medizinischen Zwecken eingesetzt werden, begleiten die Betrachtung.
Anschließend können verschiedene Fragen, die von Interesse sind, gestellt werden:
Kommt der Baum, die Pflanze mir entgegen?
Welche Bedeutung hat dieser Baum? Warum gibt es diesen Baum?

Diese Fragen und den Baum selber wiederholt, ganz frei im Gedächtnis behalten. Mit der Zeit können die Ergebnisse uns entgegen kommen.

(1) (2) Heinz Grill; „Weisheitskräfte in der Natur und die Signatur einzelner Pflanzen“

Seelenübung zum Vortrag II:

Erkennen und Erzeugen von Ätherkräften

Um die Lebenskräfte, die aus dem Kosmos kommen und in der Natur wirken, zu erkennen, widmen wir uns bei der Betrachtung der Fragestellung zu eine Ätherkraft.
Wir beginnen mit einem ruhigen, besinnlichen Schauen eines Abschnitts der Natur und stellen uns die entsprechenden Fragen:
Wärmeäther:
Wie verhält sich das Einzelne zum Ganzen?
Ist die Individualität der einzelnen Pflanze, des Steins sehr offensichtlich?
Ist die Tiefe der Landschaft erkennbar, wirkt sie 3-dimensional?
Erscheint eine Lebendigkeit?
Lichtäther:
Wie zeigt sich das Zusammenspiel von Licht und Schatten?
Wirkt der Raum offen und klar?
Begrenzen scharfe Konturen die Pflanzen und Elemente?
Kommen die Pflanzen auf mich zu?
chemischer Äther:
Erscheint die Landschaft silbrig, transparent oberhalb der Erde?
Sind die Farben weniger intensiv?
Lebensäther:
Zeigt sich eine ruhige Atmosphäre?
Ist der Kosmos offen und weit und die Erde ruhig und still?

In der Regel sind nur ein oder zwei Äther vorhanden. Mit Betrachtung und Wiederholung kann sich ein Sinn für die Ätherkräfte entwickeln.
Durch bewusstes Betrachten in Verbindung mit der Fragestellung, zeigt sich erst durch Wiederholung der Licht- oder Wärmeäther. Durch Aufmerksamkeit auf die Ätherkräfte entwickeln sich diese.